Umfang | 0,5 lfd. m |
Laufzeit | 1946 - 1968 |
Findmittel | Datenbank, Findbuch “Kleinere Bestände, Bd. 1” |
Die Unterlagen (0,5 lfd. m, 16 Akteneinheiten) kamen um 1996 vermischt mit der historischen Überlieferung der Industrie- und Handelskammer Limburg an das Hessische Wirtschaftsarchiv. Sie wurden 1996 - 2005 von Ulrich Eisenbach verzeichnet.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestand in Limburg eine Einzelhandelsvereinigung, die einen Mitarbeiter beschäftigte und eng an die Industrie- und Handelskammer angebunden war.
Am 18. März 1946 wurde die “Bezirksvereinigung des Einzelhandels für den Bezirk der Industrie- und Handelskammer Limburg/Lahn e.V.” ins Leben gerufen, deren Zweck in der “Wahrnehmung und Förderung der wirtschaftlichen, beruflichen und sozialen Interessen des Einzelhandels” bestehen sollte. Zum Geschäftsführer wurde der Sachbearbeiter der Industrie- und Handelskammer für Einzelhandelsfragen, Werner Heling, ernannt.
Heling musste 1947 auf Anweisung der amerikanischen Militärregierung aus den Diensten der Kammer ausscheiden, übte seine Tätigkeit für die Bezirksvereinigung jedoch weiterhin aus.
Auf Aufforderung des Hessischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr vom 6.6.1947 änderte die Bezirksvereinigung am 25.6.1947 ihren Namen in “Vereinigung des Einzelhandels für die Kreise Limburg/Lahn und Oberlahn e.V.”.
In der Folgezeit sah sich der Verband zunehmend finanziellen Problemen gegenüber, da die Anzahl der Mitglieder von etwa 800 (vor der Währungsreform) auf 340 sank. Verhandlungen mit der Industrie- und Handelskammer über eine mögliche Zusammenarbeit verliefen ergebnislos, da der Einzelhandelsverband den Verlust seiner Eigenständigkeit befürchtete. Ende 1952 musste der Geschäftsführer ausscheiden, da seine Beschäftigung finanziell nicht länger tragbar war. Am 16. November 1952 beschloss die Delegiertenversammlung die Führung der Geschäfte des Einzelhandelsverbands dem Landesverband des Hessischen Einzelhandels, Frankfurt a.M., in Form einer “Außenstelle Limburg-Oberlahn”, zu übergeben. Wegen der als unzureichend empfundenen Betreuung beschloss der Vorstand jedoch bereits auf seiner Sitzung am 29. März 1954 die Einstellung von Hans-Joachim Jung als neuem Geschäftsführer zum 1. April 1954.
Nach langwierigen Verhandlungen wurde schließlich doch noch eine Einigung mit der Industrie- und Handelskammer Limburg erzielt, die am 17. Januar 1955 von der Mitgliederversammlung des Einzelhandelsverbands gebilligt wurde. Der Einzelhandelsverband blieb auch weiterhin ein unabhängiger eingetragener Verein, arbeitete eigenständig und erhob eigene Beiträge. Zur Verwaltungsvereinfachung und Kostenersparnis wurde jedoch das Büro des Einzelhandelsverbands in die Räume der Industrie- und Handelskammer verlegt und die Aufgaben des Geschäftsführers wurden durch den Sachbearbeiter für Einzelhandel der Kammer wahrgenommen. Die Kammer übernahm zudem die Verwaltungskosten des Einzelhandelsverbands und richtete ein Einzelhandelsgremium als Ausschuss der IHK ein, dem auch der Vorstand des Einzelhandelsverbands angehörte.
Diese Regelung bestand bis ca. 1995. Danach verblieb zwar die Geschäftsstelle des Einzelhandelsverbands in - nunmehr angemieteten - Räumen der Industrie- und Handelskammer, die Führung der Geschäfte wurde jedoch von denen der Kammer getrennt und durch eigenes Personal wahrgenommen.
18.3.1946 - 28.10.1946 | Josef Wagner |
28.10.1946 - 3.7.1947 | Christoph Diener |
3.6.1947 | Carl Schmidt (Wahl abgelehnt) |
3.6.1947 - 2.9.1947 | Christoph Diener, kommissarisch |
2.9.1947 - 26.7.1948 | Max Sabel, kommissarisch |
26.7.1948 - 19.4.1949 | Dr. Ernst Loew |
19.4.1949 - 1.4.1954? | Theo Münz |
1.4.1954? - | Leopold Waess |
Werner Heling | |
1.4.1954 - 30.9.1954 | Hans-Joachim Jung |