apl. Prof. Dr. Ingo Köhler
Kurz-Lebenslauf
Ingo Köhler stammt aus dem Kreis Schaumburg in Niedersachsen, der im 19. Jahrhundert lange
als Enklave zu Kurhessen, später zur Hessen-Nassau gehörte. Wenigstens ein bisschen Hesse also.
Nach dem Studium der Geschichtswissenschaft an der Universität Bielefeld, promovierte er 2003 an der Ruhr-Universität Bochum. Seine Dissertation mit dem Titel "Die Arisierung der Privatbanken im Dritten Reich. Verdrängung, Ausschaltung und die Frage der Wiedergutmachung" wurde schnell zu einem Standardwerk in der unternehmenshistorischen NS-Forschung.
Anschließend forschte und lehrte er Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, der Humboldt-Universität Berlin und als Postdoc-Fellow am GHI Washington, D.C. Zu seinen Spezialgebieten zählen die Geschichte des Marketing und der Marktforschung, die Automobilgeschichte sowie die Entwicklung des deutschen Mittelstandes mit seinen über Generationen gewachsenen Familienunternehmen. Ein wichtiges Ziel ist dabei stets, die Bedeutung der Traditionslinien in der Unternehmensgeschichte für unser heutiges gesellschaftliches und kulturelles Zusammenleben herauszustellen. Geschichte soll erlebbar gemacht sein, um den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit zu stärken.
Als Archivar und Historiker realisiert Herr Köhler zahlreiche unternehmenshistorische Projekte, die helfen, das Gedächtnis der Wirtschaft nutzbar zu machen. Er war u.a. Mitglied der Expertenkommissionen zur Geschichte der Dresdner Bank (Frankfurt/M.), der Wintershall-Dea AG (Kassel), des Bundeswirtschaftsministeriums (Berlin) und - gerade publiziert - der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung (Frankfurt/M.).
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